Der Unterschied zwischen einer Systemaufstellung und einer Familienaufstellung.
Das systemische Denken geht davon aus, dass wir alle Teil eines größeren Ganzen, von Systemen sind, deren Mitglieder*innen sich wechselseitig beeinflussen. Ein solches System wiederum kann vieles sein und geht weit über die Familie hinaus.
Familienaufstellung ist ein Begriff, den viele kennen. Spreche ich von Systemaufstellungen, kommt oft die Nachfrage: “Also wie eine Familienaufstellung?”. Meine Antwort darauf ist in der Regel: “Ja. Nur kann man deutlich mehr aufstellen als die Familie”.
Die Familie ist das erste System, in das wir hineingeboren werden. Doch auch außerhalb unserer Familie bewegen wir uns permanent in Systemen. Der Job, die Beziehung, der Freundeskreis, die Nachbar:innen – jede Art von sozialer Einheit bildet ein System. Die unbewussten Dynamiken innerhalb dieser Systeme zu erkennen und zu lösen, ist ein Anliegen der Aufstellungsarbeit.
Vieles, was uns im täglichen Miteinander stört, ärgert, traurig macht oder wütend, führt bei einer Aufstellung zurück in unsere Ursprungsfamilie. Gleichzeitig nicht zwangsläufig und nicht immer. Eine der großen Qualitäten der Aufstellungsarbeit ist für mich zum Beispiel die Begegnung mit sich selbst, mit dem inneren System und all seinen Anteilen. Man kann Geschäftsideen aufstellen und Glaubenssätze, Orte, Gesundheit, Hunde, Häuser, Organisationen und natürlich Geld.
Ein Umstand, den der Begriff der Systemaufstellung für mich einfach besser abdeckt als der Begriff Familienaufstellung – und zugleich das Feld dessen öffnet, was betrachtet wird.